Sonntag, 28. September 2008

Stierkampf - La corrida

Ich habe mich nie für einen besonders zart besaiteten Menschen gehalten.

Bis wir uns überlegt haben, statt kleine hübsche Dörfer in der Umgebung zu begucken (Las Alpujarras), doch lieber dem letzten Stierkampf der Saison beizuwohnen.


Was mit ein bisschen „Wir ärgern den Stier“ beginnt




steigert sich über „Wir pieksen den Stier“



bis hin zu „Wir schlachten den Stier ab“.



Am Schluss wird der noch abtransportiert.


Weil es ja so ein „schöner“ Kampf war, wird dem Torrero

noch kräftig applaudiert, indem alle mit weissen Tuechern wedeln. Dann geht ein so ein Helferlein zum toten Stier und

schneidet ihm ein Ihr ab - die Trophaee fuer den heldenhaften Torrero.


Die richtig ekeligen Bilder erspar ich Euch mal (gut, es gibt ein eigentlich ganz eindrucksvolles Video von so kanpp 2 Minuten, aber bis ich das hier hochgeladen habe...)


Ich war wirklich selten so geschockt von etwas, dem andere so viel abgewinnen koennen. Noch nie eigentlich.

Nach zwei von sechs Kämpfen war mir so schlecht, dass ich gegegangen bin und mich am Alhambra abregiert hab.

Diesmal nicht durch blosses Betrachten des bewunderswerten Regierungssitzes der Nasriden, sondern durch Vernichtung des gleichnamigen Erfrischungsgetränkes.

Montag, 22. September 2008

El Sacromonte

Als beflissene Deutsche haben die Mitbewohnerin und ich beschlossen, am beschaulichen Sonntag spanischem Kulturgut zu frönen. Spontan fiel der Besuch der Messe aus (ähem) und stattdessen sind wir hoch auf den „Sacromonte“ („heiliger Berg“ - wenigstens etwas) gekraxelt.
Das ist krass.
Der Mensch an sich hat ja schon vor Jahrtausenden angefangen, Berghöhlen zu seinem Zuhause zu erklären. Aber in Granada (also, nicht ausschliesslich hier) haben die einfach mal ganze Wohnungen innen Berg gehauen. Schlaf- und Wohnzimmer, nebenan die Tiere, dann die Küche, gerne auch mal ne Töpferei, ne Schmiede oder was weiss ich.











Das Irritierenste: die grösste Anzahl bewohnter Höhlen gab es 1950 (!)

Das Schönste: Der Blick auf die Alhambra (auch wenn s langsam langweilig wird - in echt ist es SO schön!)

Flirten auf spanisch - flirtaer en español

Als blondes Mädchen hat man im Urlaub in den südlicheren Gefilden Europas ja schon des öfteren das Vergnügen mit dem Flirtverhalten der dortigen männlichen Bevölkerung gehabt. Umschreiben wir es doch einfach mal vorsichtig als „offensiv“. Ein paar Eindrücke aus Granada möchte ich Euch nicht vorenthalten.

Was bisher geschah:

Vorgestern komm ich vollgepackt vom Einkaufen (ich liebe ja die Aussicht von unserer Terrasse, aber diese Treppen bis zum 5. Stock sind mörderisch, auch wenn ich mir immer wieder einzureden versuche, dass die ganze Qual wenigstens durch schöne Beine belohnt wird). Steht so n halbverwahrloster Typ, Mitte 30 vor mir: „Me invitas por una cerveza?“ Ich ignorier ihn, was ihn zu der Annahme verleitet, ich verstünde kein Spanisch. Also wiederholt er auf englisch: „Do you invite me for a beer?“
Nein, wie kommt er darauf?

Gestern war ein Spanier dann gleich etwas größenwahnsinnig und hat meine Mitbewohnerin und mich um 19 h abends gleichzeitig gefragt: „Vais a desayunar conmigo?“ („Kommt ihr mit mir frühstücken?“)
NEIN, wie kommt er darauf?

Später dann geh ich kurz nochmal raus. Sieht mich n Typ: „Quieres follar?“ („Willst du ficken?“)
NEIN, WIE KOMMT ER DARAUF?


Jungs, versucht das doch bitte einmal in Deutschland und berichtet, wie die Mädels reagiert haben...


In nem Wörterbuch, das meine Mitbewohnerin mir zum Abschied geschenkt hat, ist übigens der schöne Aussage „Me como los mocos por ti.“ zu finden. Diese Liebesbekundung bedeutet wörtlich üersetzt: “Ich ess einen Popel/ Rotze für Dich“.


Ich warte hoffnungsvoll darauf, dass mir DIESER Satz irgendwann noch mal hinterher gerufen wird.

Donnerstag, 18. September 2008

Vorher - Nachher

Vorgestern hatte ich das zweifelhafte Vergnuegen festzustellen, dass die niedrigen Preise von H&M durchaus durch mittelmaessige Qualitaet zu erklaeren sind.
Ich bin gestolpert, und das Ende vom Lied sah so aus:


Ich war gerade unterwegs und dachte so bei mir: "Granada ist doch so ein alternatives Fleckchen Erde, da faellt es doch gar nicht auf , wenn ich barfuessig umherschlender." Falsch gedacht. Ich wurde die ganze Zeit lang bloed angeschaut. Aber hier kennt mich ja niemand.
Und so wurden denn nach einer Weile aus normalen Fuessen diese Fuesse:


Granada ist eben ein WENIG dreckig (gut, ich moecht nicht wissen, wie das aussaehe, wenn ich in Deutschland ohne Schuhe rumliefe).
Ich hab mich so eben nicht getraut, in das naechste Schuhgeschaeft (von denen es hier uebrigens massenweise gibt) zu gehen. Eigentlich bloed, oder?

Ein weiteres Paradebeispiel fuer spanisches Sauberkeitsempfinden ist unser WG Kuelhschrank. Ich verpeiltes Ding habe vergessen, ein Vorher-Bild zu knipsen, aber das Resultat einer Stunde Schwerstarbeit moechte ich Euch nicht vorenthalten:



Und damit Mama nicht nur stolz auf meine Putzleistung ist und sich keine Sorgen machen muss: Ja, wir essen auch:


Aber das schoenste Vorher - Nachher - Ensemble habe ich Euch noch vorenthalten. Wer sich im kalten Deutschland fragt mit welch unglaublichem Durchhaltevermoegen ich es nur vermocht habe, 3 Stunden lang "ohne was anne Fuesse" durch die Strassen Granadas zu spazieren, der moege Folgendes betrachten:





Ja, diese feine Coca Cola Werbung zeigt tatsaechlich erst die Uhrzeit an (19.20) und dann die Temperatur (28 Grad)

Montag, 15. September 2008

Der beste Trip der Welt

Nach viel Bastelei hoffe ich, erfolgreich gewesen zu sein. Also, wer Interesse an meinen letzten 10 Tagen hat, der moege doch hier vorbei schauen. Alle anderen bitte auch.

Dank an den Bruder


Mein Lieblings-Bruder hat mir diesen kleinen Blog aufgenoetigt.

Bis ich verstehe, was man damit wie alles anstellen kann, wird wohl noch ein bisschen Zeit vergehen. Also habt bitte ein wenig Geduld mit mir und schickt mir fleissig Tipps, was meinen Blog zum meistgelesenen der Welt machen koennte (ich waer zur Not auch mit Platz 4 oder 5 der Weltrangliste zufrieden).